„Als Jugendlicher fährt er einen Mann tot. Jugendarrest, Gerichtssaal, Bewährung – der
gewohnte Lebensrhythmus von Wilhelm Buntz. 1983: In einer Zelle greift Buntz zur Bibel. Er
liest eine Seite, reißt sie heraus, rollt sich eine Kippe. So qualmt er sich bis zum Neuen
Testament. Da packt ihn der Text. Gott sagt: „Ich bin treu wie ein liebender Vater.“ Ist das
möglich? Noch im Gefängnis gibt Buntz diesem Gott eine Chance und merkt schnell: Das Leben
mit Gott ist auch knallhart. Knallhart voller Wunder.“
Diese Biografie von Wilhelm Buntz hat uns sehr fasziniert, weshalb wir auf den Gedanken
gekommen sind, den Bibelraucher nach Kempten einzuladen. Tiefere Einblicke in sein Leben
zu bekommen und mehr über die weitreichende Veränderung, die er durch Gott erleben
durfte, erfahren zu können, würde sicher sehr bewegend werden. So bewegend, dass wir
auch bisher ungläubige Studierende an der Hochschule in Kempten damit erreichen wollten.
Die gesamte Planung für das Event lief reibungslos und war absolut gesegnet. Wilhelm ist
ein super unkomplizierter und angenehmer Typ, weshalb Absprachen mit ihm wie von der
Hand gingen. Auch die Reservierung eines Hörsaals der Hochschule, mit Platz für ca. 115
Personen, funktionierte ohne Probleme. Wir konnten nur schwer abschätzen, wie gut das
Event ankommen würde und waren dementsprechend am Abend des 02. Mai sehr gespannt,
ob sich der Hörsaal füllen wird. Einige Studierende unserer Campus-Gruppe waren als Team
aus Ordnern, Fotografen, Technikern, Betern, Moderatoren etc. tätig, um einen guten Ablauf
zu gewährleisten. Diese Zusammenarbeit hat die Einheit unsere Gruppe gestärkt und
aufgezeigt, welches Potential in der Kooperation aus vielfältigen Gaben liegt.
Der Hörsaal hat sich zunehmend gefüllt und schließlich überfüllt, sodass wir einige Stühle
nachstellen durften. Es waren verschiedenste Studierende da und Leute aus umliegenden
Gemeinden. Darunter auch welche, die noch nie davon gehört hatten, dass Jesus Leben
verändert. Das Zeugnis vom Bibelraucher war wie erwartet sehr mitreißend. Die Verkündigung
des Evangeliums ist zwischen all den spannenden Erzählungen dennoch nicht zu kurz
gekommen. Schon bei einer Fragerunde nach dem Vortrag wurde sichtbar, dass manche
definitiv zum Nachdenken angeregt wurden. Wir sind überwältigt von dem zahlreichenden
positiven Feedback und den Spenden, die den Abend finanziert haben. Außerdem hat der
Abend dazu beigetragen, dass unterschiedlichste Leute auf Campus Connect aufmerksam geworden sind und sich jetzt mehr darunter vorstellen können. Ein paar sind danach auch zu weiteren
Campus-Abenden gekommen.
Wir sind dankbar, dass Gott uns genauso wie Wilhelm als
lebendiges Zeugnis gebrauchen will und beten, dass wirkliche Lebensveränderungen durch
solche Events passieren.
(geschrieben von Naemi Seel, Leitung Campus Connect Kempten)