Johanna ist 19 und mit Campus für sechs Monate Lettland gereist, um zu entdecken und zu helfen. Mit Campus im Ausland? Das liegt nahe, denn Campus für Christus ist in über 180 Ländern weltweit vernetzt. Von Deutschland aus senden wir nun schon seit über 40 Jahren Menschen in verschiedene Länder, manche im Rahmen eines Freiwilligendienstes für kurze Zeiträume, andere als Fachkräfte für mehrere Jahre. Um unsere die Einsatzmöglichkeiten noch besser strukturieren zu können und junge Leute einfacher auf unsere Angebote aufmerksam zu machen, hat unser „Mission-Welt“-Team im Sommer 2021 ein eigenes Ministry gestartet: CAMPUS GO.
Wie so ein Auslandseinsatz aussehen kann, zeigt uns die 19 Jahre alte Johanna Charlotte Illg. Sie reiste im Anschluss an ihr Abitur Ende Juli 2021 für sechs Monate nach Brankas, Lettland, aus. Brankas ist ein kleiner Ort in der Nähe von Jelgava. Hier steht das Hilfsgüterlager von Tuvu, dem humanitären Partner von GAiN in Lettland. Unter der Oberfläche herrscht hier große Armut. Trotz EU-Mitgliedschaft sind viele kinderreiche Familien und Rentner sehr arm. Der Mindestlohn liegt bei 360 Euro im Monat, das Kindergeld bei 14 Euro. Doch die Lebenshaltungskosten sind etwas höher als in Deutschland.
Kurz nach Johannas Ankunft, startete das erste große Projekt: Eine Hausrenovierung in Zusammenarbeit mit einer Reisegruppe von GAiN. Bauprojekte werden in ländlichen Gegenden von Lettland jährlich durchgeführt. Viele arme Familien wohnen in alten, zugigen Gemäuern und haben meist kein richtiges Badezimmer – lediglich ein Plumpsklo im Garten. Der Baueinsatz ist das erste Highlight von Johanna. Und bleibt längst nicht das einzige: Direkt im Anschluss geht es mit dem Bau eines Bootes weiter. Das bekommt einen geschlossenen Raum, zwei Plattformen im Freien und eine Rutsche, die direkt ins Wasser führt. Das fertige Boot wird schließlich verwendet, um ärmeren Familien eine Freizeitmöglichkeit zu bieten. Die typische Arbeitswoche gibt es für Johanna nicht. Regelmäßig hilft sie im Second-Hand-Shop mit, der gespendete, aber hochwertige, Kleidung und Kosmetik sehr günstig verkauft. Warum man dafür zahlen muss? Es gibt Bedürftigen ein Gefühl von Würde, wenn sie sich selbst etwas leisten können. Johanna packt hier Kleidung aus, bügelt sie mit einem Dampfglätter, bringt Preisschilder an und hält den Laden sauber. Nachmittags sortiert sie oft Hilfsgüter, die im Lager eintreffen, oder übernimmt handwerkliche Tätigkeiten beim Jugendzentrum. Ansonsten passiert vieles spontan. In der ersten Novemberwoche schreibt eine Frau aus Riga eine E-Mail. Sie ist verzweifelt, hat kein Geld, um für ihre beiden Kleinkinder zu sorgen. Johanna fährt zu der Frau, im Kofferraum hat sie haltbare Lebensmittel, Babynahrung und Schuhe dabei. Flexibilität bereitet Johanna keine Problem. Und sie hilft den Menschen in Lettland gerne.
Johanna berichtet fröhlich von den vielen Fähigkeiten, die sie bei ihrem Freiwilligendienst in Lettland gelernt hat. Selbstständigkeit und Selbstdisziplin ist dabei ein großes Thema, sowie Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz. Daneben ganz viele praktische Fertigkeiten, etwa wie man mit großen Sägen und Maschinen umgeht, Isolierungen an einer Fassade anbringt oder ein Dach baut. Außerdem lernt sie immer besser, Lettisch zu verstehen und zu sprechen. Das was Johanna erlebt hat, ist ein typisches Beispiel für einen Einsatz mit CAMPUS GO: Ausreisen, ins Team vor Ort integrieren, Menschen begegnen, Hilfe leisten, eine neue Kultur entdecken und jede Menge für das eigene Leben lernen.
Du möchtest mehr über die Auslandseinsätze mit CAMPUS GO erfahren? Dann schau auf unserer Website vorbei: https://campus-go.de/
Auslandseinsätze, so, wie es zu dir passt:
- GO: express: 1-2 Wochen Mitarbeit im Ausland
- GO: experience: 6-12 Monate Mitarbeit aufgeteilt auf je 1 Einsatzort in Deutschland und im Ausland
- GO: explore: 6-24 Monate bei einer Einsatzstelle im Ausland
Aufgabenbereiche, je nach Einsatzort:
- Humanitäre Hilfe
- Christliche Studierendenbewegung
- Englischunterricht